Die pädagogische Arbeit des Jugendbüros

Die pädagogische Arbeit des Jugendbüros hat im wesentlichen folgende Zielsetzung:

• Gewaltprävention
• Vermittlung zwischen den Interessen von Kindern und Jugendlichen und kommunalpolitischen Gremien und der Öffentlichkeit
• Förderung individueller und sozialer Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen
• Integration von Randgruppen

Aus diesen Zielen und den vorhandenen Strukturen ergeben sich verschiedene Schwerpunkte:

Konzeption, Organisation und Durchführung von Maßnahmen

Unter diesen Punkt fallen die Angebote zur Freizeitgestaltung in den Bereichen Bildung, Sport und Kultur, die in Form von Tagesveranstaltungen, Ausflügen und mehrtägigen Seminaren stattfinden. Beruhend auf dem originären Auftrag von Jugendarbeit sind diese Angebote über die Veröffentlichung in einem Jugendveranstaltungskalender für alle Kinder und Jugendlichen in Elz, gleich welcher Religion, Herkunft und Bildungsschicht, zugänglich. Die Teilnahmegebühren sind so berechnet, dass auch Kindern aus sozial schwachen Familien eine Teilnahme ermöglicht wird, darüberhinaus gibt es in Einzelfällen auch die Möglichkeit zur Ermäßigung. Je nach inhaltlicher Ausrichtung stehen bei den offenen Angeboten mal mehr der Kompetenzerwerb und die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen (z. B. beim Rhethorikseminar) oder stärker die Beziehungsarbeit in der Aktion selbst (z.B. Streetballturnier) im Vordergrund. Allen Veranstaltungen gemeinsam ist jedoch die Vermittlung von Werten und Regeln des sozialen (=gewaltfreien) Miteinanders. Einige der Veranstaltungen werden in Kooperation mit Elzer Vereinen konzipiert und durchgeführt (Tanzworkshop, Rockfestival), andere in Kooperation mit den Jugendarbeitern anderer Gemeinden oder dem Jugendbildungswerk Limburg-Weilburg.

Aufsuchende Jugendarbeit/Streetwork

In Elz leben momentan ca. 650 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, 89 davon sind Kinder mit Migrationshintergrund, meist aus islamischen Kulturkreisen, und ca. 25 weitere kommen aus dem ehemaligen Sowjetgebiet. Insgesamt liegt der Anteil der Jugendlichen (von 12-18 J.) mit Migrationshintergrund derzeit also bei ca. 17%. Bedingt durch die Tatsache, dass Jugendliche allgemein sich heute verstärkt an öffentlichen Plätzen treffen und dort für Aufmerksamkeit sorgen, ist aufsuchende Arbeit ebenfalls ein Schwerpunkt des Jugendbüros. Gerade pubertierende Jugendliche grenzen sich zum einen deutlich von Autoritäten ab, sind aber auf der anderen Seite besonders unsicher und brauchen die ständige Auseinandersetzung mit Erwachsenen über Werte und Regeln, um eigene Vorstellungen entwickeln zu können. Jugendliche mit Migrationshintergrund haben dann noch das weitere Dilemma, sich zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen zurechtfinden zu müssen. Die Jugendarbeit zielt darauf ab, zu den alle 2-3 Jahre wechselnden Gruppen, die einen Großteil ihrer Freizeit in der Öffentlichkeit verbringen,ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, um destruktive Verhaltensweisen zu hinterfragen und positive Alternativen zu fördern.

Kooperation mit anderen Einrichtungen

Um Jugendliche zu fördern und verhaltensauffällige Jugendliche langfristig erreichen zu können, bedarf es gemeinsamer Bemühungen aller beteiligten Institutionen. Hier eine gute Vernetzung mit Vereinen, den Schulen und Anderen zu erreichen, ist ein weiterer Schwerpunkt des Jugendbüros. Möglichkeiten der Zusammenarbeit gab und gibt es neben regelmässigem Informationsaustausch durch gemeinsame Projekte, Arbeitskreise und Sprechstunden der Schulsozialarbeiterin für Schüler (aber auch Lehrer) in der Erlenbachschule vor allem in den Räumlichkeiten des Jugendhauses. Hier ist auch das Jugendbüro untergebracht und hier wird eine regelmäßige Hausaufgabenbetreuung angeboten.