Partnerstadt Waldmünchen

Freundschaftspflege

Anlässlich der Verleihung der Ehrenpandurwürde an Andreas Schenk weilte auch der Vorsitzende der Elzer Gemeindevertretung, Matthias Schmidt mit seiner Frau Melanie in Waldmünchen. Nach dem Wochenende mit den Feierlichkeiten, dem Treckfestspiel und dem Schlossfest nutzte er die Gelegenheit sich dem Stadtrat von Waldmünchen vorzustellen und dort weiter für die Partnerschaft und Freundschaft von Elz mit Waldmünchen zu werben.
Auch wenn Waldmünchen mit seinen ca. 6.800 Einwohnern nahezu so viele Einwohner hat wie Elz mit seinen ca. 8.200 Einwohnern, so gibt es doch wesentliche Unterschiede. Während Waldmünchen insgesamt 62 (!) zum Teil sehr kleine Gemeindeteile auf einer Gesamtfläche von ca. 101 km² hat, besteht Elz nur aus dem Kernort und dem Ortsteil Malmeneich auf einer Fläche von nur ca. 18 km². Außerdem merkt man schnell, dass der Tourismus in der Region um Waldmünchen eine große Rolle spielt und die Infrastruktur danach ausgerichtet ist.
Matthias Schmidt berichtete von der besonderen Problematik in Elz wo der Verkehr Segen und Fluch zugleich ist: Auf der einen Seite hervorragende Verkehrsanbindungen an die A3 und die ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt-Köln, auf der anderen Seite täglich ca. 20.000 Fahrzeuge in der Ortsdurchfahrt auf der B8. Auch der Einzelhandelsbesatz in Elz ist trotz der Nähe zur Kreisstadt Limburg noch sehr vital und sogar vielfältiger als in Waldmünchen, welches aber eine starke Zentralitätsfunktion in der Region hat.
Zur Freundschaft Elz-Waldmünchen sagte Schmidt: “Sie ist besonders, weil sie nicht von Großkopferten angeordnet wurde, sondern von unten gewachsen ist“. Und deshalb müsse man sie pflegen und in die nächste Runde tragen. “Wir müssen die Jugend dazu bringen, ich hoffe, dass das Zeltlager im kommenden Jahr stattfinden kann und wir auch die Kirmesburschen wieder hierherbringen können“. Letztere seien zwar als wilde Truppe bekannt, jedoch „schon ruhiger geworden“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Bürgermeister Markus Ackermann konterte: „Davor haben wir keine Angst. Dann schicken wir euch das Team Kesselfleisch.“
Auch der Waldmünchner Bürgermeister betonte, dass die Städtepartnerschaft trotz der großen Entfernung was Besonderes sei und in den vergangenen Jahren feste Bande entstanden seien. Diese sollen weiter gestärkt werden. Deswegen sei 2023 ein Besuch des Waldmünchner Stadtrats in Elz geplant, schließlich steht dann das 50-jährige Bestehen der Freundschaft an.
Insgesamt beschäftigt sich die Kommunalpolitik in beiden Kommunen mit ähnlichen Themen: Innenstadt weiter stärken und beleben, Leerstand vermeiden, Bauland für junge Familien generieren und die Digitalisierung vorantreiben. (hk)